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Geteilte Immo­bilien­welt

Geteilte Immobilienwelt Immobilienmärkte hängen am Tropf der Gesamtwirtschaft. Fünf Monate nach dem Lockdown im März 2020 verteilt sich die Immobilienbranche auf zwei Paralelluniversen, wie einmal das Wohnen, Nahversorgung (inklusive Drogerie- und Baumärkten), Logistik mit Abstrichen (bei der Autoindustrie und im Maschinenbau) auf der einen Seite, praktisch alle anderen Gewerbeassetklassen auf der anderen. Für die Wohnimmobilienmärkte gilt praktisch unisono: Es ist nichts passiert, man sieht nirgendwo Corona-Auswirkungen ! Die Zahlen belegen das : Kaufpreise sind für Eigentumswohnungen in Deutschland sind in den beiden Quartalen 2020 insgesamt um 6,2 % gestiegen. Die Preise für Ein- und Zweifamilienhäuser legten deutschlandweit im Mittel um 2,8 % nach unseren Recherchen zu. Die Mieten legten um 3 % in den ersten 2 Quartalen in 2020 zu, nach 2,6 b% in 2019 !

Corona Gewinner sind auch die im Speck Gürtel und im ländlichen Raum der A Städte gelegenen Immobilien, da das Pendeln nicht mehr eine so grosse Rolle spielt, da hier Arbeitgeber zwei Tage pro Woche Homeoffice einkalkulieren und neuerdings zulassen. Dagegen ganz düster sieht es aus bei Handel und Hotellerie, die vollends am Boden liegen. Corona und Maskenpflicht haben den deutschen die Konsumlust gewaltig verhagelt. Touristen, die vor allem dem hochwertigen Einzelhandel in den teueren Immobilienlagen der Metropolen gute Umsätze vor Corona bescherten, bleiben weg. Die Städte sind in einer ernsten Krise, der Einzelhandel ist wirklich bedroht. Welche Händler noch in die Insolvenz rutschen ist wegen der bis Ende 2020 verlängerten Aussetzung der Insolvenzantragspflicht noch gar nicht absehbar.

Treffen wird es aber vor allem die Mieter in den A Städten – und zwar dort, wo die Mieten dort schon in den letzten Jahren geschrumpft sind. Auslaufende Mietverträge werden zum Teil nicht erneuert. Erste Läden stehen in den Fussgängerzonen in Bestlagen schon leer! Erste Anzeichen, der aufziehenden Krise von Corona- Leerstände, das betrifft alle grossen Städte in Deutschland. Wenn viele Menschen auf Dauer zum Einkaufen oder Arbeiten nicht mehr in die Städte fahren, werden unsere Städte veröden und das darf auf keinen Fall passieren. Die Städte dürfen die grossen Mieter nicht verlieren. In der Hotellerie werden Betreiber und ihre Vermieter sogar noch einen längeren Atem brauchen, als andere gewerbliche Branchen. Wir rechnen mit einem Anlaufen des Tourismus und damit auch eine gleichzeitige Belebung in den Stadthotels frühestens in 2022/2023 ; wahrscheinlich auch erst etwa 2024.

Eine Normalität in den Betriebsergebnissen der Hotels bzw. Übernachtungsbetrieben werde sich erst später zeigen. Einfach die Kosten herunterfahren ist schwer möglich. Man wird u.a. gestundete Leistung, zurückzahlen und zwar in der Vielzahl der Fälle in Raten. Ein stärkeres Engagement von Staat und Banken wäre mehr als eingebracht; für uns eigentlich unvorstellbar, einem freien Unternehmer der sozialen Marktwirtschaft von heute auf morgen, sein Geschäft zu schliessen. Millionenklagen sind angekündigt bzw. anhängig; Versicherungsgesellschaften lehnen kategorisch Zahlungen ab ! Die schon teilweise erfolgten staatlichen Stützungsmaßnahmen reichen nicht aus, um eine Isolvenzwelle, die kommen wird, in der Hotellerie zu verhindern; dabei müssen wir an dieser Stelle deutlich sagen, dass es diese Probleme nicht in den Feriengebieten gibt; hier ist zur Zeit ses sogar, so dass händeringend Betten benötigt wedren, um den Urlauberstrom in den Griff zu bekommen, da fast alle jetzt wieder wie früher , in Deutschland urlauben und zwar an der See oder den südlichen Gefilden, wie die deutschen Alpengebiete, dem Alpen-Vorland als auch dem weitläufigen Allgäu. Gerade bei Privathotels werden die Probleme in Zukunft verschoben.

Auch die öffentliche Hand soll nicht nur um der Hotelbetreiber oder gar deren Vermieter willen helfen, sondern weil Betriebsschliessungen speziell in wirtschaftlich schwächeren ländlichen Räumen zu hoher Arbeitslosigkeit und Gewerbesteuerverlusten führen würden, ganz zu schweigen vom Verlust der öffentlichen Funktion, die die dortigen Betriebe mit ihrer Gastronomie und ihren durchzuführenden Veranstaltungen wie Konferenzen etc. auszuüben. Corona und Maskenpflicht schreckt Gäste zurück; entweder weicht man auf Ferienwohnungen aus oder man bleibt zu Hause ! Vielfach werden jetzt Digital-Konferenzen zum Leidwesen der Hoteliers durchgeführt. Noch ist Corona Zeit ! 
Und wir wissen nicht, wie lange diese noch anhält, wo immer wir uns aufhalten !

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